8. März 2007

Schulreform II

Niemand käme auf die Idee, aus einem Spitzensportler einen Pianisten machen zu wollen. Statt dessen sagt jeder: klar, der muß ins Trainingslager. So ähnlich ist es auch mit der Bildung.

Weg mit der deutschen Gleichmacherei! Wir sind nicht gleich. Wir werden es auch nie sein. Also laßt uns auch unsere verschiedenen Talente!

Natürlich soll allen Schülern ein Grundverständnis für Mathematik, Deutsch, Naturwissenschaften etc. vermittelt werden. Jedoch richtet sich hierzulande der Unterricht nach dem Mittel. Das überfordert die Schwachen, die irgendwann abschalten und gänzlich den Anschluß verlieren. Und es langweilt die Starken, die auch irgendwann abschalten und die Lust verlieren.

Hier ein funktionierendes Modell, das ich als Schüler in England erfahren und als sehr hilfreich empfunden habe: dort gibt es Klassenverbände, die in bestimmten Fächern nicht zusammen unterrichtet werden, sondern klassenübergreifend. So gab es z.B. in Mathe die Level A - F.
Im Kurs A saßen die Schüler mit dem größten Verständnis für Mathe, im Kurs F die mit den größten Schwierigkeiten. So konnte auf die Schüler unterschiedlichen Levels besser eingegangen werden: in den unteren Kursen halfen die Lehrer den schwachen Schüler beim Grundverständnis der Mathematik, während die Schüler in den oberen Kursen gefördert und gefordert wurden.

Natürlich geht die Schere dabei auseinander. Aber was hilft denn eine Gleichmacherei, wenn am Schluß alle verlieren? Werden stattdessen die unterschiedlichen Talente der Schüler gefördert, hat Deutschland, das Land ohne Ressourcen, auch eine Chance, langfristig im internationalen Wettbewerb zu bestehen.

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