5. Februar 2007

GEZ

Da flattert mal wieder ein Brief meiner Lieblingsbehörde GEZ ins Haus. Wie jedes Jahr werde ich gefragt, ob sich an meiner Situation etwas geändert hat. NEIN, NEIN und nochmals NEIN! Seit Jahren bezahle ich regelmäßig meinen Rundfunk- und Fernsehbeitrag und ärgere mich immer wieder über die hohen Beiträge.

Kein Wunder, daß die Beiträge inzwischen so hoch sind: die GEZ kann einfach nicht wirtschaften!
Kinowerbung, Fernsehwerbung, kostenlose Geschenke (wie mit "GEZ" bedruckte Bleistifte, die in der Mensa verteilt werden) und dazu unzählige Briefe, die nicht nur Papier, Druckerfarbe und Porto, sondern schließlich auch Personl kosten.

Und so kriege ich (der ich ja schon monatlich ca. € 17 zahle) alljährlich nicht nur besagten Brief, ob sich etwas geändert hat, sondern ein paar Wochen später dann noch einen weiteren Brief mit der Erinnerung und gleichzeitigen Mahnung, ich sei verpflichtet, Auskunft über meine Radio- und Fernsehsituation zu erteilen.

Ich bin ja wirklich für das Grundprinzip, daß Gebühren nach Leistung abverlangt werden. Aber bei der GEZ halte ich es inzwischen für wesentlich sinnvoller, diese Behörde abzuschaffen und bei jedem Haushalt eine einheitliche Gebühr zu erheben.
Als in den 60er Jahren zwar jeder ein Radio, aber nur wenige einen Fernseher hatten, machte eine Einrichtung wie die GEZ sicherlich Sinn. Aber heute, wo fast jede Familie einen Fernseher hat?
Man könnte durch den wegfallenden Verwaltungsapparat so viel Geld sparen, daß wahrscheinlich ein monatlicher Beitrag von maximal € 5 zustande käme. Zumald auch die "Schwarzseher" zahlen müßten.

Eine einheitliche Gebühr für alle wäre auch nicht ungerechtfertigt unter dem Aspekt, daß eine solche auch Personen treffen würde, die kein Empfangsgerät haben. (Ich selbst hatte während meines Studiums 5 Jahre lang keinen Fernseher.) Denn Bezahlen ohne Nutzen betrifft auch jeden, der durch seine Steuer z.B.
- öffentliche Verkehrsmittel mitfinanziert, aber niemals Bus oder Bahn fährt,
- den Bau von Autobahnen mitfinanziert, aber nie seinen Heimatort verläßt,
- kulturelle Einrichtungen wie Theater, Museen, Bibliotheken oder Schwimmbäder mitfinanziert, diese aber niemals nutzt, etc.

Daher meine Forderung:
pauschal kriegt jede Familie von ihrem Bruttoeinkommen € 5 pro Monat abgezogen.

Dann kann man auch gleich alle "Härtefälle" regeln
(die heute schon eine Ausnahme von den Rundfunkgebühren erhalten - allerdings nach langwierigem Prüfungsverfahren, wieder verbunden mit Personalkosten, dieses Mal bei den Sozialämtern):
wer Sozialhilfe empfängt oder unter einem bestimmten Bruttojahreseinkommen bleibt, ist von der € 5-Pauschale befreit.

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